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WPS für kommunale GDIs - Eine Fallstudie über den Mehrwert von Web Processing Services (WPS) am Beispiel der Geodateninfrastruktur Freiburg (GDI-FR)

Gunnar Ströer

Zeit: Freitag 13. März 12:00 Uhr
Ort: HS Rundbau

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Vortragsfolien (PDF)

Der Aufbau kommunaler Geodateninfrastrukturen (GDI) wurde in den letzten Jahren, nicht zuletzt aufgrund der Betroffenheit durch die INSPIRE-Richtlinie, vorangetrieben. Dabei hat sich der Ansatz einer dienstorientierten Architektur (SOA) auf Basis der offenen Standards des OGC bewährt. Gleichzeitig weckt die zunehmende Digitalisierung kommunaler Verwaltungen den Bedarf an der Automatisierung auch komplexer und in verschiedenste Fachdisziplinen hineinreichende Prozessabläufe.

Der 2007 durch das OGC verabschiedete Web Processing Service (WPS) Standard kann für die Implementierung von Prozessen herangezogen werden, und hat das Potenzial kommunale, im Sinne der Digitalisierung anzupassende Prozessabläufe mit einer GDI zu verbinden, und bisher nicht erreichbare fachfremde Verfahren an den Vorteilen einer GDI teilhaben zu lassen. Ob die tatsächliche Implementierung und Nutzung von Prozessen auf Basis von WPS für eine kommunale GDI geeignet ist und Vorteile hat wurde im Rahmen einer Studie anhand eines komplexen und real existierenden Anwendungsfalls untersucht.

Das Szenario des Anwendungsfalls umfasst die Evakuierungsplanung bei der Kampfmittelbeseitigung. Dabei spielt eine am Fraunhofer Ernst-Mach-Institut entwickelte externe Komponente zur Explosionssimulation und Druckwellenausbreitung eine besondere Rolle, mit der ein Evakuierungsradius kleiner als bisher gezogen werden kann. Insgesamt wurden bei der Realisierung acht verschiedene WPS-Prozesse implementiert und miteinander verkettet. Die Untersuchung hinsichtlich der Eignung von WPS in einer kommunalen GDI wurde zum einen an der tatsächlichen Umsetzung gemessen, und zum anderen an drei allgemeinen Kriterien festgemacht: Wiederverwendbarkeit, Kompatibilität und Benutzerfreundlichkeit.

Gunnar Ströer

Nach seinem Studium des Vermessungswesen in Dresden und einem Ausflug auf dem Gebiet der Archäoastronomie hat es Gunnar Ströer in die Schwarzwaldmetropole Freiburg im Breisgau verschlagen. Dort leitet er den Aufbau und Betrieb der kommunalen Geodateninfrastruktur, bei der überwiegend Open Source/OSGeo Komponenten zum Einsatz kommen.

Mail: gunnar.stroeer@posteo.de